Tamilen in Dortmund

Die hier gezeigten Fotos sind das Ergebnis einer studentischen Arbeit im Design-Studiengang der FH-Dortmund im Jahr 1987. Das gestellte Thema lautete „Homeless People“.
Zahlreiche tamilische Flüchtlinge kamen damals auch nach Deutschland. Sie flüchteten vor politischen Unruhen in ihrem Heimatland Sri Lanka. Dort tobte von 1983 bis 2009 ein bewaffneter Konflikt. Ursache war eine andauernder Diskriminierungserfahrungen durch die singalesische Regierung. Die überwiegend hinduistische tamilische Volksgruppe forderte deshalb einen eigenen Staat im Norden Sri Lankas. Viele tamilische Bürger flohen vor den daraus resultierenden brutalen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungstruppen Sri Lankas und den Guerillas der „Tamil Tigers“.
Für die Dauer eines laufenden Asylverfahrens (im Schnitt 2 Jahre) durften die Flüchtlinge keiner Arbeit nachgehen. Sie waren während dieser verordneten Wartezeit in Übergangswohnheimen untergebracht.

Die hier gezeigten Bilder sind eine Mischung aus Fotos der FH-Studentinnen Anja Cord und Ute Vollmer und von Fotos, die Bewohner der Einrichtung erstellt haben. Um die Wohnsituation aus Sicht der Asylsuchenden zu erfahren, stellten die Fotografinnen einigen Bewohnern eine Kamera zur Verfügung. Die Fotos geben einen Einblick in den Alltag in dieser Unterkunft.
Die Fotos entstanden in einem Wohnheim in Dortmund-Westerfilde. Heute lebt in Dortmund eine große tamilische Community.

Tamilische Statue in Dortmund aufgestellt – für kulturelle Vielfalt
In Dortmund steht jetzt die Statue des tamilischen Philosophen Thiruvalluvar. Die Tamilen wollen mit ihr ein Zeichen für Vielfalt setzen.
„Alle Lebewesen sind gleich“ steht auf den Palmenblättern, die die Statue des tamilischen Philosophen Thiruvalluvar in den Händen hält. Und genau das möchte die tamilische Gemeinde mit ihr auch aussagen. Die Figur soll ein Symbol für Freundschaft zwischen Kulturen sein.